Geschichte

Zum ersten Mal ertönten die Klänge polnischer Musik am 07.05.2004 um 17:30 im Gemeinschaftssaal der Kirche St. Felix & Regula in Albisrieden. Der kleine Saal war gefüllt mit etwas verlegenen und neugierigen Kindern und ihren Eltern. Zu dritt warteten Ewa Skoczylas, Ania Cina und Andrzej Bandomir auf sie.

Auch für uns war alles neu. Niemand von uns wusste, wie viele Tänzer an dieser ersten Probe teilnehmen würden und wie die Kinder unsere Vorschläge zum Aufwärmen, Tanzen und Spielen aufnahmen. Nach einer kurzen Begrüssung begann die Probe. Die erste Gruppe bestand aus 15 Kindern. Bereits in dieser ersten Probe wurde das Eis gebrochen und alle fühlten sich wohl. Der gemeinsame Tanz verband uns in eine einzige, grosse Familie, welche bis heute besteht.

Schon nach einigen Monaten schloss sich Ela Pitsis der Führungsgruppe an. Ab Januar 2005 hat sie Andrzej Bandomir im Bereich Gymnastik abgelöst.

2006 führte Grzegorz Stach unsere kleinen Künstler in die Welt des Gesangs ein. Die polnischen Lieder wurden auch der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Frühling 2007 entstand der Name der Tanzgruppe „Polnische Tanzgruppe Stokrotki“, was so viel heisst wie „Gänseblümchen Tanzgruppe“. Von diesem Moment an besass die Tanzgruppe auch eine eigene Homepage, von Jurek Skoczylas erstellt.

Die ersten Proben nach den Sommerferien brachten erneute Veränderungen. Unsere Tänzerinnen und Tänzer kamen fröhlich und ausgeruht und auch etwas erwachsener aus den Ferien zurück. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, musste der kindliche Name „Gänseblümchen Tanzgruppe“ geändert werden. Nach einigen Diskussionen wurde schliesslich ab 01.09.2007 der neue Name der Tanzgruppe bekannt: Polnische Tanzgruppe Lasowiacy.

Nicht nur der Name wurde geändert, auch die Organisation der Tanzgruppe. Fortan wurden die Proben in 2 Altersgruppen geführt. Die älteren Tänzer konzentrierten sich auf die Schritte und den Feinschliff für öffentliche Auftritte. Die jüngere Tanzgruppe nutzte die Zeit für lustige Kinderspiele und Gesang.

Im Herbst 2007 begannen auch die Proben für Erwachsene, welche von Urszula Skoczylas geführt wurden. Der erste Sinn und Zweck dieser Gruppe war Gymnastik und das erlernen gängiger Gesellschaftstänze. Mit der Zeit entwickelten sich diese Proben zu immer intensiveren Tanzkursen.

Nach 2009 traf sich die Erwachsenengruppe unter dem Slogan „Von Salsa zum Oberek“. Genau so sahen auch die Proben aus. Jede Woche 2 Stunden Gymnastik und Tanzunterricht, darunter sowohl Gesellschaftstänze wie auch polnische Volkstänze.

Im Juli 2010 ist die Erwachsenengruppe Lasowiacy zum ersten Mal auf der Bühne des internationalen Volkstanztreffens während dem Züri-Fäscht aufgetreten. Im Herbst 2010 wurde die Tanzprobe mit Gesangunterricht bereichert. Den gesanglichen Teil führte Anna Maria Eberle zusammen mit Tomasz Rybarczyk.

Nach 5 Jahren des erfolgreichen Bestehens der Polnischen Tanzgruppe Lasowiacy präsentierte die Gruppe ein künstlerisches Programm. Die Kindergruppe, gekleidet in farbige traditionelle Gewänder, lud die Öffentlichkeit in die Welt der polnischen Spiele, Tänze und Lieder ein. Die Gruppe der älteren Kinder präsentierte ebenfalls in traditionellen Kleidern eine Tanzeinlage der polnischen Bergregion Slask. Die Gruppe der Erwachsenen präsentierte in originellen Trachten echte Tänze des Bergvolkes „Gorale“.

2011 erweiterte sich das Tanz-Repertuar der Tanzgruppe um das farbige und internationale Programm unter dem Titel „Tänze der Warschauer und Blumberger Strassen“ in der Choreografie von Ula und Ewa Skocylas.
Im Rahmen der Namenswahl von 2012 wurden 2012 auch lasowiakische Tänze unter der Leitung von Alicia Haszczak eingeübt, einer langjährigen und sehr erfahrenen Choreografin aus Rzeszów. In dieser Zeit wurde auch die Garderobe der Tanzgruppe um Kostüme und traditionelle Kleider der Region Lowicz und Lasowien erweitert.

Die Trachten aus Lowicz präsentieren sich bis heute wunderschön in der Choreografie des „Polonaise“ von Ewa Skoczylas. Die ursprüngliche Tanzchoreografie der Tänze aus Lowicz, genannt „Od Łowicza“, übte die Gruppe während der mehrtägigen Tanzprobe im Frühling 2013 ein. Dieser Tanzkongress wurde von Janusz Chojecki geleitet, ein erfahrener polnischer Choreograf der Gruppe Mazowsze.

2013 entstand in Zusammenarbeit mit der Folkloristischen Tanzgruppe Pokolenia aus Bilgoraj in Polen und der Folkloristischen Tanzgruppe Piast aus Stockholm in Schweden ein gemeinsames Programm unter dem Namen „Różnimy się pięknie”, übersetzt „wir unterscheiden uns wunderbar“. Der Sinn und Zweck dieses Programms war das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen Europas und das Präsentieren dieser Erkenntnisse in gemeinsamen Konzerten in Polen, in der Schweiz und in Schweden. Diese gemeinsamen Treffen wurden auf schönen Bildern unter dem Titel „Trachten – veraltet oder nationales Symbol?“ festgehalten. 2014 wurden bereits 2 Treffen im Rahmen dieses gemeinsamen Projektes in Polen und in Schweden realisiert. Das dritte Treffen fand im Mai 2015 in Zürich statt und war der offizielle Abschluss des Projektes „Wir unterscheiden uns wunderbar“. Im Museum in Rapperswil wurden die oben erwähnten Bilder und Fotos am 29.05.2015 in der Fotoausstellung „Trachten – veraltet oder nationales Symbol?“ ausgestellt. Das Event wurde mit einem Gesangkonzert aller drei Tanzgruppen abgerundet.  Im Bernhard Theater bei der Zürcher Oper traten am 31.05.2015 alle drei Tanzgruppen Lasowiacy, Pokolenia und Piast mit einer gemeinsamen Choreografie auf.

2014 war auch das Jahr des zehnjährigen Bestehens der Tanzgruppe Lasowiacy. Die Zürcher Öffentlichkeit durfte dabei einen fast zweistündigen Jubiläumsauftritt geniessen, in welchem alle drei Altersgruppen der Tanzgruppe auftraten sowie auch zum ersten Mal der Chor und die Kapelle der Gruppe. Der Chor entstand im Herbst 2013 während der Proben mit Katarzyna Gadomska. In dieser Zeit wurde auch eine kleine Kinderkapelle gegründet, welche von Tomasz Rybarczyk und Piotr Szmarowski geleitet wird. Aktuell leitet Frau Kasia Krystyniak den Chor.

Im 2017 erhält die Tanzgruppe nun mit Unterstützung von Gregor Makowski einen neuen Internetauftritt.

Die regulären Tanzproben für Kinder und Jugendliche wurden von den Schweizer Schulbehörden gutgeheissen und die polnische Kindergruppe Lasowiacy wurde unter „Jugend und Sport“ im Register eingetragen als offizielle Sportvereinigung für Kinder.

In unserer Gruppe zählt nicht nur Arbeit sondern auch der gemeinsame Spass und Feierlichkeiten. Dies vergessen wir nicht und feiern bei jeder Gelegenheit zusammen. Inspirieren lassen wir uns dabei von polnischen Traditionen wie z.B. dem Wahrsagen am Namenstag des heiligen Andreas, Karneval, „Ostatki“, das Versenken der „Marzanna“ in einem Teich, sinngemäss wie das Verbrennen des Bögg am Sechseläuten Platz zur Verscheuchung des Winters, die Begrüssung des Frühlings während des Fests „laufen mit dem Gaik“, der Iwan-Kupala-Tag und viele mehr. Diese gemeinsamen Treffen werden immer auch mit traditioneller, reichhaltiger polnischer Küche bereichert. So hat man sogar die Gelegenheit, polnische Gerichte wie Pierogi, polnische Berliner und andere Köstlichkeiten zuzubereiten.

Wir laden alle tanzfreudigen ein, in die magische Welt der polnischen Traditionen, Tänze und Feste einzutauchen.

 

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